Man betritt einen Raum von Menschen und schon gleich nimmt man etwas wahr, was auf die Stimmung schließen lässt. Oftmals ganz unbewusst und kaum zu erklären. Dabei ist es nicht relevant, ob man die Menschen in diesem Raum bereits gut kennt oder zum ersten Mal sieht. Beispielsweise bei einem Vorstellungsgespräch: Sie betreten den Raum, führen ein Gespräch von ungefähr 45 Minuten und haben anschließend sicherlich ein ungefähres Gespür dafür, wie die Atmosphäre innerhalb des Unternehmens wohl ist.
Der Grund: Schlüsselemotionen im Unternehmen. Sie bestimmen das Verhalten aller Beteiligten. Bin ich offen und fühle ich mich wohl, oder stehe ich unter Druck und überdenke jeden meiner Schritte mehrfach.
Die Macht von Emotionen sollte man nicht unterschätzen. Denn sie sind ansteckend und negative Emotionen verbreiten sich genau wie Krankheiten. Ein gesunder Umgang mit Emotionen herrscht, wenn man authentisch und ehrlich sein kann. Stimmig handeln kann. Denn Authentizität und Stimmigkeit wird von anderen wahrgenommen und als positiv empfunden.
Selbstverständlich gehören auch negative Emotionen zum Leben dazu. Das ist normal und es geht keinesfalls darum, diese zu unterdrücken. Vielmehr dienen sie zur Weiterentwicklung. Jedoch nur dann, wenn man sie anspricht. Das Thematisieren verhindert, dass sie sich weiter ausbreiten – zu einer Epidemie werden, die unkontrollierbar wird. Das Bewusstmachen der negativen Emotionen ist der erste Schritt zum Ändern.
Es gibt Modelle, welche die Entwicklungsphasen von Unternehmen beschreiben. Wir arbeiten dazu unter anderem mit dem so genannten Reifegradmodell. Das lässt sich auch sehr gut mit dem Thema Emotionen verknüpfen: Je weiter entwickelt ein Unternehmen ist (je „reifer“), desto besser kann dort mit jeglicher Form von Emotionen umgegangen werden. Negative Emotionen sind für das Betriebsklima in reifen Unternehmen sogar auch förderlich. Denn sie dienen zur Selbstreflexion und diese bringt wiederum voran.
Wie geht man nun mit negativen Emotionen um?
Zunächst einmal: Versuchen Sie, in Ihrem Unternehmen den Druck rauszunehmen. Wichtig ist, dass sich die Menschen wahrgenommen und gehört fühlen. Zuhören ist hier das A und O. Denn Zuhören bedeutet Wertschätzung. Arbeitsstrukturen und Aufgaben sollten möglichst an die natürlichen Bedürfnisse der einzelnen Teammitglieder angepasst sein. Erkennen Sie die Potentiale des Einzelnen, können Sie diese fördern. Das schafft Zufriedenheit und positive Emotionen.
Fazit:
Nehmen Sie Emotionen ernst, bedeutet das, dass Sie langfristig und nachhaltig denken. Das Auseinandersetzen mit ihnen entwickelt nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiter weiter und fördert die Motivation und das Wohlbefinden. Konzentrieren Sie sich auf die Stärken und Potentiale der einzelnen Menschen und fördern Sie diese. Alle psychologischen Untersuchungen zeigen, dass die Leistungsfähigkeit dann am höchsten ist, wenn man sich wohl fühlt. Nutzen Sie dieses enorme Potential.
Übrigens: Solche Teamcoachings (auch tiergestützt) und Beratungen können vom Programm unternehmenswert:Mensch auch finanziell gefördert werden. Sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie gerne.