Die Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel – wie alles um uns herum. Teamarbeit ist mittlerweile gar kein Fremdwort mehr und Bedarf auch keiner weiteren Erklärung. Entstanden ist sie übrigens vor allem in den 1920er Jahren als Reaktion auf die Rationalisierung der industriellen Produktionsprozesse. Das „seelenlose“ Arbeiten sollte ein Ende haben und so führte beispielsweise ein Psychologe bei Daimler-Benz damals die „Gruppenfabrikation“ ein. Und in den 1950er Jahren erprobte man in Skandinavien die Arbeit mit weitgehend autonomen Teams. Bis heute wird sie kontinuierlich angepasst und entwickelt sich weiter. Doch Fakt ist, dass wir sie benötigen und auch schätzen. Früher waren die „Einzelkämpfer*innen“ die größte Herausforderung. Mittlerweile sind in Teamentwicklungen und im Coaching andere Fragen auf der Tagesordnung: In erster Linie geht es um Leistungssteigerung der Arbeit des Teams.
Insbesondere, wenn ein Unternehmen verschiedene Standorte besitzt oder durch flexibles Arbeiten, wie Homeoffice und Co. nicht immer alle Mitarbeiter*innen am selben Ort sind, ist die optimale Kommunikation ausschlaggebend für reibungslose Abläufe. Und diese sind wiederrum für die Leistung und Produktivität von Nöten. Eine klare Kommunikation zur Abstimmung untereinander ist das A und O. Egal wo, egal wann, egal, von wem.
Wo liegt der Handlungsbedarf im Team?
Um dies aufzuzeigen, nutzen wir das Modell der Teamuhr. Die Teamuhr besagt, dass jedes Team genau vier Phasen durchläuft. Dauer und Intensität jeder Phase können abweichen, aber sie sind immer vorhanden. Die Phasen sind:
- Forming
- Storming
- Norming
- Performing
Unsere Erfahrungen im tiergestützten Coaching haben gezeigt, dass die meisten Teams an der Phase des Storming oder des Norming scheitern bzw. diese Phasen nicht optimal durchlaufen. Das führt dann zu Einbußen beim Performing und führt im schlimmsten Fall zu Streitigkeiten im Team.
Doch was bedeutet das nun genau?
Storming ist die Phase, in der die Teammitglieder auch mal aneinandergeraten. Hier geht es um (inhaltliche) Diskussionen und man eckt auch mal an. Diese Phase wird teilweise von Führungskräften zu schnell beendet – zum „Wohle des Teams“. Da es in dieser Phase auch mal zu hitzigen Diskussionen kommen kann, wird sie teilweise künstlich abgebrochen um „den Frieden zu wahren“. Sie ist jedoch unglaublich wichtig und sollte vollständig durchlaufen werden. Und das dauert so lange, wie es dauert. Denn darauf folgt das „Norming“. Also die Phase, in der das Team sich selbst und gemeinsam Regeln aufstellt, wie sie in Zukunft arbeiten möchten. Was ist erlaubt? Wie geht man miteinander um? Diese und viele weitere Fragen werden daraufhin geklärt und bilden das Fundament für ein erfolgreiches Performing. Im Eselcoaching haben wir häufig Teams vor uns, die entweder gerade in der Storming-Phase sind und das Gefühl haben, dass sie niemals enden wird oder Teams, die in der Norming-Phase sind. Manchmal natürlich auch Teams, die sich gar nicht so bewusst sind, wo sie eigentlich stehen. Hier setzen wir an und unterstützen Teams, ihr Arbeiten und Handeln zu reflektieren, analysieren Handlungsbedarf und erarbeiten gemeinsam Möglichkeiten der Optimierung.
Als Methode nutzen wir dabei (neben theoretischen Modellen und praktischen Übungen) Esel als Co-Trainer. Man glaubt es kaum, aber diese sensiblen Tiere eignen sich hervorragend, um das Verhalten von Teams zu spiegeln. Wollen wirklich alle in die gleiche Richtung? Wie geht das Team vor? Im tiergestützten Coaching mit den Eseln gilt es, gemeinsam als Team mit den Tieren einen Parcours zu durchlaufen. Wir beobachten das Verhalten und das Vorgehen und decken die typischen Verhaltensmuster auf. Und Überraschung – diese sind identisch mit denen, die auch im Arbeitsalltag auftreten.
Wer übernimmt welche Rolle? Wie läuft die Kommunikation ab? – Diese und viele weitere Fragen werden reflektiert und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für den Arbeitsalltag erarbeitet, die gemeinsam im Team umgesetzt werden können.
Gerade für digital arbeitende Teams eine lustige Abwechslung, die aber auch Mut erfordert – denn Esel spiegeln das Verhalten ehrlich und direkt.
Kontaktieren Sie und gerne für weitere Informationen oder bei Fragen.