Führungskräfte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen haben viel zu organisieren. Doch egal, wie sehr sie sich auf die Organisation konzentrieren, häufig herrscht eine hohe Mitarbeiterfluktuation. Wieso? Und wie kann die Mitarbeiterbindung in sozialen Berufen, insbesondere in der Pflege gestärkt werden?
Schon längst ist die größte Herausforderung in Pflegeberufen nicht mehr der Patient, sondern die Bindung von qualifizierten Fachkräften. Noch immer herrscht der Gedanke, dass jede Pflegekraft alles können und machen muss. Das ist falsch, finden wir!
Klar ist, dass das Team gemeinsam viel Verantwortung trägt. Doch genau wie auch in anderen Branchen, sollten auch in der Pflege Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeiter analysiert werden. Dies schafft eine möglichst optimale Besetzung und Aufteilung der Verantwortlichkeiten. Denn es ist ganz natürlich, dass nicht jede Person in allen Situationen die gleiche Geschicklichkeit hat. Als Beispiel seien hier nur Gespräche mit schwierigen Patienten genannt.
Führungskräfte stehen hier vor einer neuen Herausforderung:
Sie müssen ihr Team kennen. Potentiale der einzelnen Mitarbeiter erkennen und das Team durch Wertschätzung und Lob zusammenschweißen.
Besonderheiten der Führung in sozialen Berufen
In der Pflege, in Kindergärten und Krankenhäusern bestehen Teams meist aus Vertretern vier verschiedener Generationen. Begonnen bei den Babyboomern, geboren in den 50er Jahren, bis hin zur Generation Z, geboren Ende der 90er Jahre. Die vier Generationen sind so unterschiedlich, wie man sich nur denken kann. Für ein gut funktionierendes Team braucht man eine gute Teamkultur. Ein „Wir“-Gefühl als Basis und gleichzeitig die Akzeptanz der Diversität. Jeder braucht seinen Raum und seine individuelle Wertschätzung.
Nehmen wir Beispielsweise die Generation Y. Sie braucht schnelle Erfolge, Zuspruch und Lob. Mehr als andere Generationen. Sie sucht eine sinnvolle Arbeit, möchte Gutes tun und einen positiven Beitrag leisten. Dem gegenüber steht die Generation X, die heute Ende 30 bis Anfang 50-jährigen. Sie sind echte Kämpfer und haben früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Sie kann oft nicht verstehen, wieso die Generation Y bestimmte Aufgaben nicht „einfach mal machen“ kann. (Und als wäre das nicht schon hinderlich genug, muss man diese Generation auch noch für jeden kleinen Schritt loben.) Konflikte sind daher vorprogrammiert.
Fazit für Führungskräfte
Gerade in Mehrgenerationen-Teams heißt es, einen gemeinsamen Nenner zu finden und Verständnis und Akzeptanz für die Unterschiede zu schaffen. In einigen Unternehmen gibt es dafür bereits Verantwortliche – sie nennen sich unter anderem Feel Good Manager. Schaffen Sie Anreize zum Ausgleich der Work-Life-Balance für Ihre Mitarbeiter. Und vergessen Sie nicht, dass Wertschätzung das A und O ist.
Übrigens: Beratungen und Coaching für Teams und zur Mitarbeiterführung können auch finanziell gefördert werden. Wir sind autorisierte Prozessberater für unternehmensWert:Mensch und BAFA gelistet. Sprechen Sie uns gerne an. In einem kostenlosen Erstgespräch informieren wir Sie gerne über solche Möglichkeiten.