In Allgemein, Burnout-Prävention

Nichtstun. Allein das Wort löst in unserer Gesellschaft bei vielen Menschen Unbehagen aus. Nichtstun gleich faul sein. Gesellschaftlich nicht anerkannt, nicht akzeptiert. Selbst (unfreiwillige!) Arbeitslosigkeit wird negativ stigmatisiert und Betroffene fühlen sich unwohl, über dieses Thema auch nur zu sprechen. Denn wir leben in einer Zeit, in der Selbstoptimierung, Maximierung in allen Lebensbereichen hoch angesehen wird. Bei Prüfungen geht es darum, möglichst gut abzuschneiden. Im Job ebenfalls: Projekte und Aufgaben sollen möglichst optimal umgesetzt werden und dann noch die nötige Gewinnsteigerung mit sich bringen. Auf Dauer macht das krank. Und so sehr ich die Sichtweise von Unternehmern verstehen kann, umso nachhaltiger und erfolgreicher wären Projekte, wenn die Mitarbeiter einen gesunden Ausgleich hätten. Und die logische Konsequenz aus „Arbeit, Arbeit, Arbeit“, also Aktivität ist nun einmal „Nichtstun“.

Welche Vorteile hat bewusstes Nichtstun?

Fakt ist, dass „faul“ sein zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere geistige Gesundheit hat. Im Umkehrschluss – und das ist ja bekannt – kann zu viel Arbeit und permanentes Kreisen um Job, private ToDos und Co. zu Burnout, Depression und Suchterkrankungen führen. In sich zu kehren, nichts zu tun und sich auf sich selbst zu fokussieren hingegen, senkt den Blutdruck, stärkt das Immunsystem und führt dazu, dass sich unsere inneren Akkus wieder aufladen.

Wie kann es klappen, nichts zu tun?

Für viele Menschen ist Nichtstun schon sehr schwierig geworden. Immer wieder kreisen die Gedanken um die zahlreiche Aufgaben, die noch erledigt werden müssen. Daher der erste Schritt: Erlauben Sie sich die Zeit für sich selbst. Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass diese Zeit essentiell ist, damit Sie weiterhin leistungsfähig bleiben.

Auch wir stellen häufig fest, dass die Fähigkeit zum Entspannen und Nichtstun oftmals in einem Zusammenhang mit dem eigenen Selbstwertgefühl steht. Je geringer das Selbstwertgefühl, desto eher treten Gedanken der ständigen Selbstoptimierung auf und desto eher verlieren Betroffene ihre eigentlichen, wahren Beweggründe aus den Augen. Nichtstun und Energietanks aufladen muss nicht zwingend mit Meditation bedeuten. Für einige Menschen sind Unternehmungen und soziale Kontakte der richtige Weg, um entspannen zu können. Wichtig dabei ist nur, dass es nicht im Freizeitstress ausartet.

Was können wir vom Esel lernen?

Wer schon einmal mit einem Esel unterwegs war oder an einem Eselcoaching teilgenommen hat, der weiß, dass Esel gerne mal stehen bleiben. In der Regel, wenn sie unsicher sind und zu wenig Vertrauen haben. Und genau genommen sollten wir uns daran viel häufiger ein Beispiel nehmen. Statt einfach so weiterzulaufen, weil wir den Weg einmal für richtig erachtet haben oder weil es uns jemand sagt, sollten wir viel mehr in uns gehen und überlegen, ob dies überhaupt noch der Weg ist, den wir gehen WOLLEN. Einfach mal Stehenbleiben. Einfach mal Nichtstun! Und abwarten, was dann kommt, was für Gedanken sich entwickeln, wenn wir nicht versuchen, sie zu kontrollieren, zu erzwingen.

Außerdem ist die Zeit mit einem Esel sehr entspannend und bringt sofort runter. Die  sensiblen Tiere strahlen eine unglaubliche Ruhe aus und führen sofortige Entspannung herbei. In der Natur zu sein und sich bewusst (und auch unbewusst) nur auf sich und das Tier zu fokussieren, ist eine tolle Erfahrung, die den Alltagsstress vergessen lässt. Und wenn man sich auch inhaltlich auf das Thema einlässt, können der Kontakt und ein Coaching mit dem Esel wichtige Erkenntnisse bringen.

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