In Allgemein, Teambuilding und Teamentwicklung

Verschiedene Persönlichkeitstypologien gibt es zahlreiche. Viele sind umstritten, zahlreiche nicht wissenschaftlich belegt. Nun gibt es neue Erkenntnisse der Anthropologin Helen Fisher. Sie untersuchte Beziehungen auf neurologische Weise und fand heraus, wieso einige Beziehungen besser funktionieren als andere.

Frau Fisher ging es eigentlich um wissenschaftliche Erkenntnisse zur Suche eines passenden Liebespartners. Dabei fand sie heraus, dass es Typen von Menschen gibt, bei denen gewisse Systeme dominieren: Das Dopamin / Noradrenalin-, das Serotonin-,  das Testosteron – oder das Östrogen/Oxytocin-System. Diese Erkenntnisse lassen sich auch auf die Teamarbeit übertragen.

Alle Systeme sind verantwortlich für bestimmte Verhaltensweisen. Helen Fisher lies Probanden einen Fragebogen beantworten und untersuchte diese anschließend mittels eines Kernspintomografen. Dabei wurde deutlich, dass die Hormone das Verhalten mitbestimmen:

Dopamin für Neugierde, Kreativität und Spontaneität, Serotonin für Geselligkeit und Traditionsbewusstsein, Testosteron für Direktheit, Entschlussfreude und Kompromisslosigkeit und Östrogen bei Phantasie, Einfühlsamkeit und soziale Kompetenz.

Als Konsequenz daraus wurde ein Persönlichkeitstest mit vier Typen von Persönlichkeiten erstellt, mit dem Ziel, Eigenschaften und Vorlieben zu erfassen.

Die vier Persönlichkeitstypen nach Fisher

So gibt es zum einen den spontanen, risikofreudigen Pionier. Regeln sind bei ihm nicht gerne gesehen und auch ein „Nein“ kann er selten akzeptieren. Gerne handelt er auch sehr phantasievoll.

Anders der Integrator. Bei ihm handelt es sich um einen klassischen diplomatischen und traditionsbewussten Typen. Dennoch ist er sehr einfühlsam, geht Konflikten gerne aus dem Weg und kann mit politischem Taktieren wenig anfangen. Er ist nicht sehr flexibel und benötigt seine bekannten, routinierten Abläufe.

Der Macher ist ein logisch denkender Charakter. Er besitzt eine ausgeprägte Neugier und handelt sehr zahlen- und konkurrenzorientiert. Ineffizienz, Unentschlossenheit und fehlende Zielorientierung sind für ihn nicht nur Fremdwörter, sondern missfallen ihm sehr.

Typ Vier ist der so genannte Wächter. Er liebt Ordnung und hasst Zeitdruck und Ungewissheit. Am besten arbeitet er, wenn er methodisch und systematisch vorgehen kann. Dabei hält er sich im Hintergrund und arbeitet detailorientiert und sorgfältig.

Erkennen Sie sich in einem der Typen wieder? Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass die Erkenntnisse der neuen Studie gar nicht so von dem bereits erlangten Wissen abweichen. Denn häufig ähneln sich die Ergebnisse solcher Studien stark.

Wichtiger für uns ist es jedoch, zu schauen, welche Auswirkungen die einzelnen Typen auf das Zusammenarbeiten im Team haben und daraus einige Tipps für die Mitarbeiterführung abzuleiten:

1. Gegensätze verbinden

Bringen Sie Menschen unterschiedlicher Persönlichkeitstypen zusammen. Wichtig dabei ist, dass diese neuen Teams sich zunächst an kleinen Aufgaben erfahren und ergänzen können. Später dann können sie auch größere Projekte gemeinsam erledigen.

2. Auf alle Rücksicht nehmen

Gerade im Top-Management findet man hauptsächlich Pioniere und Macher. Logisch, denn die anderen laufen häufig Gefahr, übersehen und unterschätzt zu werden. Möglich wäre es also, vor den Meetings alle zu bitten, ihre Ideen vorher schriftlich zu formulieren – Achtung: Pioniere bereiten sich ungern vor; diese wenn möglich nicht dazu zwingen. Fragen Sie Integratoren und Wächter zuerst. So können diese sich äußern, bevor die „starken“ Persönlichkeiten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

3. Stärken der einzelnen nutzen

Geben Sie jedem auch die Chance, seine individuellen Stärken zu nutzen. Wächter und Integratoren arbeiten auch gerne allein. Lassen Sie ihnen die Zeit, sich in Ruhe mit einer Aufgabe zu beschäftigen, anstatt sie mit viel Teamarbeit zu überfordern.

In jedem Fall ist es wichtig, Menschen immer wieder zu verdeutlichen, dass wir alle höchst unterschiedlich sind und jeder andere Stärken hat. Ein gut funktionierendes Team profitiert von Diversität und einem wertschätzenden Umgang damit.

An Teamtagen oder in einer Teamentwicklung können alle lernen, die Verhaltensweisen des anderen nicht als störend zu empfinden, sondern die Relevanz seiner anderen Art für die funktionierende Teamarbeit zu sehen.

Bei C3 Eselcoaching haben wir ein Teambuilding der besonderen Art:

Reflektieren Sie sich und Ihre typischen Verhaltensmuster fernab vom Alltag mit unseren Eseln als Co-Coaches. Unsere Aufgaben bei einem C3 Eselcoaching für Teams können Sie nur gemeinsam meistern. Auf unklare Kommunikation und schlechte Stimmung reagieren unsere Vierbeiner mit Stillstand.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, kontaktieren Sie uns gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch. Selbstverständlich planen wir Ihre Teamentwicklung nach Ihren Wünschen und Zielen.

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